Spremberger Krankenhaus setzt auf neues MVZ-Modell für die Lausitz
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Spremberger Krankenhaus setzt auf neues MVZ-Modell für die Lausitz | 22.10.2025
Das Spremberger Krankenhaus stärkt gemeinsam mit dem MVZ Birkenallee der Emsländischen Versorgungsinitiative (EVI) die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Ziel der Kooperation ist es, das erfolgreiche Modell aus dem Emsland in die Lausitz zu übertragen und langfristig gegen den Ärztemangel vorzugehen.
In den kommenden drei Jahren soll das Team des Medizinischen Versorgungszentrums in Spremberg um rund acht Physician Assistants (Arztassistentinnen und -assistenten) und zusätzliche Fachkräfte wachsen. Gleichzeitig baut das Krankenhaus seine Aus- und Weiterbildung aus: Derzeit werden sechs angehende Fachärzte für Allgemeinmedizin betreut, künftig sollen jährlich drei bis vier Physician Assistants berufsbegleitend geschult werden – unterstützt durch die Stadt Spremberg.
Geschäftsführer Tobias Grundmann betont: „Schon heute fehlen in der Lausitz Hausärzte. Mit neuen Versorgungsmodellen sorgen wir dafür, dass medizinische Betreuung auch künftig wohnortnah möglich bleibt.“
Das Konzept setzt auf Telemedizin und den gezielten Einsatz qualifizierter Fachkräfte. So können Ärztinnen und Ärzte mehrere Praxisstandorte anleiten, ohne überall zugleich vor Ort zu sein. Das entlastet das medizinische Personal und stellt die Patientenversorgung sicher.
Auch die Kassenärztliche Vereinigung begleitet das Projekt, das insbesondere die Fachgebiete Dermatologie, Neurologie, Rheumatologie, Kardiologie und Pädiatrie abdecken soll.
Bürgermeisterin Christine Herntier sieht darin einen wichtigen Schritt für die Region: „Wir schaffen Strukturen, die die Gesundheitsversorgung langfristig sichern und Ausbildungschancen vor Ort eröffnen.“
Foto: Krankenhaus Spremberg