Brandenburg stimmt für Zuschussvertrag beim Ausbau der MUL-CT | 17.12.2025
Das Land Brandenburg hat den Weg für die nächsten Schritte beim Aufbau der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL–CT) in Cottbus freigemacht. Das Kabinett stimmte am 16. Dezember 2025 dem von Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle vorgelegten Zuschussvertrag zu. Damit ist die Grundlage für zentrale Baumaßnahmen an der neuen Universitätsmedizin gelegt.
Das Investitionsvorhaben sieht Neu-, Um- und Erweiterungsbauten für Forschung, Lehre und Krankenversorgung vor. Insgesamt stehen dafür bis zu 821 Millionen Euro bereit. Die Bauarbeiten sollen etappenweise bis Mitte der 2030er abgeschlossen sein.
An der MUL–CT sorgt die Entscheidung für große Erleichterung.
„Der Vertrag ist ein wichtiges Signal des Vertrauens und ein Meilenstein für unsere Universität“, sagte Prof. Dr. Eckhard Nagel, Vorstandsvorsitzender der MUL–CT.
Auch Prof. Dr. Ulrike Gutheil, zuständig für den Aufbau universitärer Strukturen, betonte: „Mit dieser Entscheidung können wir die Bauprojekte effizient und planbar umsetzen.“
Wissenschaftsministerin Dr. Schüle sieht in der neuen Medizinuniversität „eine Investition in die Zukunft der gesamten Lausitz“. Der Aufbau schreite „in Rekordtempo“ voran. Der Studienstart ist für das Wintersemester 2026/27 vorgesehen.
Hintergrund
Die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem wurde am 1. Juli 2024 gegründet, als das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus in Landesträgerschaft überging. Sie bildet den Kern eines modernen Gesundheitsnetzwerks in der Modellregion Gesundheit Lausitz. Neben der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten für Brandenburg will die Universität mit Forschung zu Gesundheitssystemen und Digitalisierung Impulse weit über die Region hinaus setzen.
Im Endausbau sind 200 Studienplätze pro Jahrgang, 80 Professuren und rund 1.300 zusätzliche Stellen vorgesehen. Der gesamte Aufbau bis 2038 wird auf 3,7 Milliarden Euro geschätzt, mehr als die Hälfte davon finanziert der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen.
Foto: MUL-CT