Wie lange ruht er noch still, der See?| 11.04.2025
Die Urlaubersaison 2025 steht in den Startlöchern. Für den großen Ansturm ab Ostern bekommen Stadthafen, Strände, Spielplätze und Radwege rund um den Senftenberger See aktuell noch den letzten Schliff. Die Seestadt Senftenberg rüstet sich nach erfolgreichem Start im Vorjahr für die nunmehr bereits zweite Kurbeitrags-Saison. Wer sich ein Bett für den Sommer sichern will, muss schnell sein. Der Übernachtungs-Tourismus im Seenland und damit auch in Senftenberg wächst weiter. Im Vorjahr wurden im Seenland über 930 000 Übernachtungen gezählt, davon allein knapp 400 000 in Senftenberg. So viele wie nie
zuvor. Während im Sommer und vor allem in der Ferienzeit die Kapazitäten ausgereizt und freie Betten Mangelware sind, herrscht in der Nebensaison noch viel zu oft gähnende Leere. „Im Sommer haben wir die Bude voll und nichts geht mehr. Ab Oktober geht es dann rapide abwärts mit der Betten Nachfrage im Seenland“, beschreibt die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland, Kathrin Winkler, die Lage, die auch auf Senftenberg zutrifft. Damit der See zwischen Oktober und Ostern nicht länger still ruht, packt Senftenberg jetzt das Thema an. „Im Sommer gehören wir zu den top-Urlaubsregionen Deutschlands. Umso wichtiger ist es, die Nebensaison gleichfalls im Blick zu haben mit Konzepten, die Urlauber inspirieren, auch in der kalten Jahreszeit in Senftenberg zu urlauben“, sagt Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Impulse zur Saisonverlängerung zu setzen, war Anliegen eines Workshops, zu dem die
Wirtschaftsförderung der Stadt Senftenberg in den großen Ratssaal eingeladen hatte. Mit am Tisch saßen Tourismus-Macher aus Senftenberg und den Ortsteilen, die Hotels, Pensionen und Reisemobil-Stellplätze betreiben. Gemeinsam mit dem Intendanten des Theaters, der Kommunalen Wohnungsgesellschaft, die 22 Gästewohnungen in Senftenberg vermietet, der Leiterin der Tourist Information, Stadtverordneten und Experten vom Tourismusverband Lausitzer Seenland wurden Ideen ausgetauscht, wie es gelingen kann, mehr Gäste für die Nebensaison im Seenland zu begeistern. Wie will sich Senftenberg als größte Stadt im Lausitzer Seenland für die kalte Jahreszeit aufstellen? Wie könnte sie aussehen, die Dachmarke fürs Seenland im Winter? Dreh- und Angelpunkt für die Workshop-Teilnehmer war nach leidenschaftlicher Diskussion die Stille des Winters als Gegenstück zu den vielfältigen Aktivitäten im Seenland-Sommer. „Für Naturgenießer, Sportbegeisterte und Ruhesuchende kann das Seenland im Winter eine Paradies sein. Eine Mischung aus Naturerlebnis, Tradition und Handwerk gehört deshalb zu ersten Lösungsansätzen“, zieht die Chefin des Tourismusverbandes, Kathrin Winkler, ein Workshop Fazit. Dazu können Business-Auszeiten für Geschäftsleute aus Dresden und Berlin genauso gehören wie Themenwochen für Wellnessfans oder Großeltern, die mit den Enkeln verreisen wollen. Radwege, die sich im Winter mittels Matten in Langlaufpisten verwandeln, bringt der Vorsitzende des Senftenberger Gewerbevereins und Stadtverordnete Jan Przybilski ins Gespräch. Als Winter Aktivitäten im Seenland benennen die Workshop-Teilnehmer auch Wolfs- und Alpakawanderungen, Überlebenstraining, Tagebautouren und Eisbaden. Ideen und Lösungsansätze für einen starken Winter-Tourismus rund um Senftenberg sollen jetzt konzeptionell ausgearbeitet werden. Parallel wird das Thema auch im Marketing-Ausschuss des Tourismusverbandes weiter diskutiert. Senftenberg will am Thema dranbleiben. Eine zweite Workshop-Runde im Rathaus ist in Vorbereitung.
Quelle: Stadt Senftenberg