Ein besorgter Teenager in der Schule.

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Internationale Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit startet in Brandenburg | 01.10.2025

Am 1. Oktober 2025 beginnt in Brandenburg die dritte Befragungswelle der internationalen Studie „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“. Sie zählt zu den weltweit größten Forschungsprojekten zur Kinder- und Jugendgesundheit und wird in mehr als 50 Ländern von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt. Für Brandenburg erhebt das Forschungsteam um Prof. Dr. Ludwig Bilz von der BTU Cottbus-Senftenberg umfassende Daten zum Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern.
Die HBSC-Studie untersucht das Gesundheitsverhalten und die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Befragt werden zufällig ausgewählte Schulklassen der Jahrgangsstufen 5, 7 und 9 aller Schulformen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie:
- psychische und psychosoziale Gesundheit
- Suchtverhalten (Rauchen, Substanzkonsum)
- Bewegung und Sport
- Mediennutzung und soziale Netzwerke
- Einflüsse von Familie, Schule und Freundeskreis
Besonderer Schwerpunkt liegt auf dem schulischen Kontext. Jede teilnehmende Schule erhält ein individuelles „Schulgesundheitsprofil“ als Rückmeldung, das konkrete Ansätze für schulische Gesundheitsförderung und Prävention liefert.
Die Studie läuft über zwei Jahre, erste Ergebnisse werden 2027 erwartet. Bereits 2018 und 2022 beteiligte sich Brandenburg mit repräsentativen Datenerhebungen. Die Auswertungen zeigten unter anderem, wie stark die Corona-Pandemie die Gesundheit und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen beeinflusst hat. Mit der dritten Befragungswelle können nun Entwicklungen über fast ein Jahrzehnt hinweg verfolgt werden – von psychischer Gesundheit über Medienverhalten bis hin zu möglichen Folgen der Cannabis-Legalisierung.
Die HBSC-Studie wird seit fast 40 Jahren alle vier Jahre international durchgeführt. Mit mehr als 50 teilnehmenden Ländern gehört sie zu den wichtigsten Datenquellen der Kinder- und Jugendgesundheitsforschung weltweit.
Symbolbild