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Niederschlagsmangel in Cottbus führt zu sinkenden Wasserständen in der Spree
Im Jahr 2025 verzeichnet Südbrandenburg eine extreme Trockenheit. Das geht aus aktuellen Zahlen des Brandenburger Umweltministeriums hervor. Von Januar bis Mai wurden an der Wetterstation Cottbus nur 127 Millimeter Niederschlag gemessen – das sind lediglich 60 Prozent des langjährigen Durchschnitts (1980–2010). Besonders die Monate Februar bis Mai waren mit nur 44 Prozent des üblichen Niederschlags außergewöhnlich trocken. Damit ist das aktuelle Niederschlagsdefizit sogar stärker als in den Trockenjahren 2018 bis 2020 und 2022.
Die Wasserstände in Spree und Schwarzer Elster sind infolge der geringen Niederschläge deutlich gesunken. Seit dem 1. Juni 2025 liegt der Mindestabfluss der Spree am Unterpegel Leibsch dauerhaft unter dem Sollwert von 4,5 Kubikmetern pro Sekunde, aktuell werden nur noch etwa 3,5 Kubikmeter pro Sekunde erreicht. Um die Wasserstände zu stabilisieren, wurde die Abgabe aus der Talsperre Spremberg seit Mitte Mai schrittweise auf aktuell 9,8 Kubikmeter pro Sekunde erhöht. Im Rahmen des Niedrigwasserkonzeptes wurden am 5. Juni 2025 durch das Landesamt für Umwelt erste Maßnahmen umgesetzt, darunter die Reduzierung der Ausleitungen aus der Spree und ihren Nebengewässern in die Grabensysteme.
Auch die Schwarze Elster ist betroffen: Am Verteilerwehr Kleinkoschen werden nur noch 186 Liter pro Sekunde gemessen. Der Abfluss am Pegel Biehlen wird seit April mit Wasser aus dem Speicherbecken Niemtsch (Senftenberger See) gestützt und beträgt aktuell 0,625 Kubikmeter pro Sekunde – nur etwa die Hälfte des mittleren Juni-Wertes. Der Wasserstand des Senftenberger Sees ist bereits auf +98,85 Meter NHN gesunken.
Symbolbild