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Rechter Angriff in Lauchhammer| 05.11.2025
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Räumlichkeiten des SüdClubs und des Bunt-Rock e.V. in Lauchhammer Opfer eines rechten Angriffs. Dabei wurden Scheiben eingeschlagen, Außenmobiliar zerstört, der Briefkasten abgerissen und die Eingangstür u.a. mit dem Kürzel "JN" besprüht. "JN" steht dabei für "Junge Nationalisten" - Jugendorganisation der rechtsextremen Partei "Die Heimat" (früher: NPD). Die Jungen Nationalisten sind seit längerem in der Region Lauchhammer aktiv und werben aktuell verstärkt junge Menschen an. Zuletzt veranstalteten sie am 17. Oktober einen rechtsextremen Liederabend im benachbarten Klettwitz (Die Lausitzer Rundschau berichtete). Ricarda Budke, Sprecherin der Initiative Sichere Orte Südbrandenburg, betont: "Der Bunt-Rock e.V. und der SüdClub stehen für lebendige Kultur, eine wehrhafte Demokratie und eine vielfältige Gesellschaft. Genau darum geraten diese Orte ins Visier extrem rechter Gewalttäter." Der SüdClub und Bunt-Rock e.V. sind Gründungsmitglieder der Initiative Sichere Orte Südbrandenburg. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Jugendclubs, Hausprojekten, Orten der Subkultur sowie sozialpolitischen Einrichtungen in Südbrandenburg. Die Dominanz extrem rechter Gruppierungen in der Region hat dazu geführt, dass sich dieses solidarische Netzwerk gegründet hat, das sich gemeinsam gegen rechte Angriffe wehrt – mit öffentlicher Sichtbarkeit, praktischer Unterstützung und klarer Haltung. Der aktuelle Angriff ist Teil einer Serie rechter Angriffen auf alternative Orte in der Region. Unter anderem wurden zuletzt der Jugendclub Jamm in Senftenberg, das Hausprojekt Zelle 79 sowie das Regenbogenkombinat in Cottbus angegriffen. In Spremberg hatte sich im Sommer nach zahlreichen Angriffen und Vorfällen Bürgermeisterin Herntier in einem Brandbrief an die Öffentlichkeit gewandt. Ricarda Budke unterstreicht: „Wir beobachten in den letzten Monaten eine Enthemmung und Eskalation rechter Gewalt. Kommunen, Polizei und Land sind gefordert bedrohte Orte zu schützen, sie langfristig finanziell abzusichern und rechte Gewalt in Brandenburg endlich konsequent zu verfolgen." Am Samstag, den 8.11., wird es ein Konzert vor Ort geben. Die Initiative Sichere Orte ruft dazu auf, zu diesem Anlass vor Ort Solidarität zu zeigen.


