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Tarifstreit im Malerhandwerk: IG BAU fordert höhere Löhne für Cottbuser Maler und Lackierer | 19.02.2025
Die IG BAU Südbrandenburg kritisiert das aktuelle Lohnangebot für Maler und Lackierer in Cottbus scharf. Laut der Gewerkschaft bieten die Arbeitgeber lediglich eine Lohnerhöhung von 2 Prozent an, was etwa 37 Cent pro Stunde entspricht. Regina Grüneberg, Vorsitzende der IG BAU Südbrandenburg, bezeichnet dies als "Lohn-Minus" angesichts der aktuellen Inflationsrate.
Die Gewerkschaft fordert stattdessen eine Lohnerhöhung von 8 Prozent, was etwa 1,50 Euro mehr pro Stunde bedeuten würde. Nach Angaben der IG BAU sind in Cottbus rund 140 Beschäftigte in 20 Malerbetrieben und Lackierereien tätig.
Die Tarifverhandlungen wurden in der dritten Runde abgebrochen und gehen nun in die Schlichtung. Die IG BAU wirft den Arbeitgebern vor, trotz guter Auftragslage eine "düstere Konjunkturwarnung" mit Verweis auf globale Konflikte und wirtschaftliche Herausforderungen zu nutzen, um die Lohnerhöhungen zu begrenzen.
Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand warnt, dass eine solche Lohnpolitik den Fachkräftemangel und das fehlende Interesse von Nachwuchskräften in der Branche verstärken könnte.
Die IG BAU Südbrandenburg appelliert an die lokalen Maler- und Lackierermeister, Druck auf den Bundesinnungsverband auszuüben, um eine faire Lohnerhöhung zu erreichen. Die Gewerkschaft betont, dass der Frust unter den Beschäftigten in Cottbus erheblich sei und die Arbeitgeber dies ernst nehmen müssten.
Foto: IG BAU / Florian Göricke