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Neuer Intendant am Staatstheater Cottbus| 26.11.2024
Der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) hat auf seiner heutigen Sondersitzung einstimmig Berthold Schneider als neuen Intendanten am Staatstheater Cottbus/Chóśebuz ab der Spielzeit 2026/27 bestätigt. Der derzeitige Intendant Stephan Märki beendet sein Engagement im Sommer 2025. Für die Spielzeit 2025/26 übernimmt Hasko Weber übergangsweise für ein Jahr die Nachfolge von Stephan Märki, ab Sommer 2026 startet Berthold Schneider als neuer Intendant.
Dr. Manja Schüle, Kulturministerin des Landes Brandenburg und Vorsitzende des Stiftungsrates der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder): „Berthold Schneider ist ein vielfach ausgezeichneter Intendant, Regisseur und Dramaturg mit internationalem Profil und großer Erfahrung. Mit seinem Engagement in Wuppertal hat er eindrucksvoll gezeigt: Als kreativer Kopf und großartiger Netzwerker kann er Menschen, Ideen und Einrichtungen zusammenbringen. Damit passt er perfekt ins hochspannende und dynamische Cottbus. Denn das Staatstheater ist schon lange mehr als nur eine Spielstätte. Es ist einer der wichtigsten Kreativ-Motoren beim Strukturwandel, bei der Stärkung der regionalen Identität und der Entwicklung von Strahlkraft für die Lausitz.“
Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz und stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder): „Ich freue mich sehr, dass Berthold Schneider in Cottbus/Chóśebuz die Intendanz übernimmt. Wir schätzen seine Expertise sowie sein herausragendes Engagement als tatkräftiger Teamplayer und Kommunikator. Überzeugt hat uns seine Vision, das Staatstheater Cottbus/Chóśebuz zukünftig durch Innovation und Exzellenz mit der Welt zu verbinden und die Stiftung gleichzeitig zu einer modernen und attraktiven Arbeitgeberin zu entwickeln. Seine Erfahrung aus der Transformationsregion Wuppertal wird ihm helfen, auch für unsere Stadt ein Programm zu etablieren, das das Publikum erreicht. In unserem Vierspartenhaus verspreche ich mir ein Wiedererstarken des Schauspiels. Ich bin überzeugt, dass die Interimsintendanz mit Hasko Weber den Boden bereiten wird für eine neue künstlerische Handschrift für das ehrwürdige Haus schon mit Blick auf den 120. Geburtstag des Theaters im Jahr 2028. Die Vorstellung des Neuen bei der Belegschaft wird umgehend erfolgen.“
Stephan Märki, Intendant des Staatstheaters Cottbus: „Ich bin gespannt auf die Weiterentwicklung dieses wunderbaren Hauses mit Berthold Schneider und wünsche ihm Fortune, Fingerspitzengefühl und gutes Gelingen.“
Iris Dönicke, Vorstandsvorsitzende der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) und Kaufmännische Geschäftsführerin des Staatstheaters Cottbus und Ulrike Kremeier, Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) sowie Direktorin des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK): „Wir freuen uns, Berthold Schneider als Intendanten des Staatstheater Cottbus und Vorstandsmitglied der Brandenburgischen Kulturstiftung ab der Spielzeit 2026/27 begrüßen zu dürfen. Mit seinem ganzheitlichen Theaterverständnis und seiner Erfahrung bringt er eine klare Vision für die Zukunft unseres Hauses mit. Schneider steht für eine Theater- und Kulturpraxis, die Traditionen und Aktualitäten der Gegenwart verbindet, interdisziplinäre Impulse setzt und künstlerische Experimente fördert. Seine Arbeit zeichnet sich durch gesellschaftliche Relevanz, innovative Inszenierungen und eine starke Verankerung in der lokalen Kulturlandschaft aus. Gemeinsam mit ihm wollen wir das Staatstheater Cottbus als lebendigen Ort des kulturellen Austauschs und der Inspiration weiterentwickeln sowie die Schnittstellen zur Bildenden Kunst und dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst ausloten.“
Berthold Schneider, designierter Intendant am Staatstheater Cottbus ab der Spielzeit 2026/27: „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichen Abteilungen und im Verbund mit dem Landesmuseum ein spannendes und unverwechselbares Programm ‘Made in Cottbus‘ entwickeln und präsentieren zu dürfen. Wichtig für meine Entscheidung für das Staatstheater waren unter anderem das hohe professionelle Niveau auf und hinter der Bühne, die spektakuläre Schönheit des Jugendstil-Theaters sowie das dynamische Umfeld einer Stadt und Region im Wandel.“
Der 1965 in Marburg geborene Berthold Schneider arbeitete nach Abschluss seines Klavierstudiums an der Musikakademie Kassel und seinem Master-Abschluss in Opernregie an der University of Iowa (USA) zunächst als Musikdramaturg, unter anderem an den Theatern in Braunschweig, Münster und Mannheim. Von 1999 bis 2004 war er Künstlerischer Leiter der Freien Spielstätte ‘staatsbankberlin‘ am Berliner Gendarmenmarkt. Von 2006 bis 2012 war er Operndirektor des Saarländischen Staatstheaters, anschließend International Cooperation Manager an der English National Opera in London. Von 2016 bis 2023 war er Intendant der Oper Wuppertal. Hier initiierte er unter anderem das Festival ‘Sound of the City‘ sowie das ‘Internationale Opernstudio NRW‘ – eine Kooperation der Opernhäuser in Essen, Dortmund, Gelsenkirchen und Wuppertal. Berthold Schneider ist zudem Mitbegründer des ‘Opernforums deutschsprachiger Theater‘ – einem Zusammenschluss von 30 Opernintendantinnen und -intendanten in Deutschland. Der Intendant, Regisseur und Dramaturg erhielt mehrfach Preise für seine Arbeit, darunter den Preis für das beste Opernprogramm und den Theaterpreis des Bundes. Für die von ihm konzipierte Werbekampagne ‘Wir lieben WOpertal‘ wurde Berthold Schneider mit dem Designpreis ‘Lisa 2018‘ ausgezeichnet.
Das im Jugendstil gebaute Cottbuser Theater wurde 1908 eröffnet. Im Jahr 1992 wurde das Cottbuser Stadttheater zum Staatstheater ernannt. Seit 2004 ist es – neben dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst – Teil der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder). Es ist das einzige Mehrspartentheater mit Musiktheater, Philharmonischem Orchester, Schauspiel und Ballett im Land Brandenburg. Das Land fördert die BKC-F mit jährlich rund 17 Millionen Euro, die Stadt Cottbus/Chóśebuz mit jährlich rund 6 Millionen Euro und die Stadt Frankfurt (Oder) mit rund 250.000 Euro. Weitere 7 Millionen Euro kommen aus dem Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetz.