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Meilenstein am Cottbuser Ostsee | 21.10.2024
ie Floating PV-Anlage auf Deutschlands größtem Bergbaufolgesee hat mit dem Montageabschluss der Solarmodule einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg ihrer Fertigstellung erreicht. Mehr als 51.000 Solarmodule auf rund 1.800 Schwimmkörpern, den sogenannten Solarbooten, sind seit Anfang Juni auf dem Cottbuser Ostsee schwimmend an 34 im Ostseeboden eingebauten Dalben montiert worden. Hinzu kamen 88 Wechselrichter, acht Trafostationen und zwei Mittelspannungssysteme. Damit hat Deutschlands größte schwimmende Solaranlage ihre geplanten Ausmaße von ca. 16 Hektar, was etwa einem Prozent der Seefläche des Ostsees entspricht, erreicht.
Mit dem Verlegen der Strom- und Glasfaserkabel unter dem Ostseeboden und entlang seines Ufers geht das Projekt jetzt in die nächste Bauphase. Zunächst werden mittels Spülbohrung auf einer Länge von etwa 420 Metern zwei Rohre in einer Tiefe bis zu sechs Meter unter dem Seeboden zwischen PV-Anlage und Seeufer verlegt. Darin werden jeweils ein 30-kV-Mittelspannungs- und ein Glasfaserkabel als Kommunikationsverbindung gezogen. Im Anschluss wird die Kabeltrasse über etwa 2.000 Metern außerhalb des Sees am Ufer entlang bis zum 110-kV-Umspannwerk Dissenchen weitergeführt. Zum Schutz von vorhandener Infrastruktur und Natur und Umwelt kommen verschiedene Tiefbauverfahren wie die Spülbohrung zum Einsatz. Bis Dezember sollen die Kabelverlegearbeiten abgeschlossen werden.
„Wir beschreiten die finale Bauphase unseres Floating-PV-Projekts. Die HDD-Spülbohr-Technologie ermöglicht es uns das Netzanschlusskabel, das künftig Solarstrom für über 8000 Haushalte ins Netz einspeist, sicher unter dem Seeboden zur PV-Anlage zu führen. So erhalten wir die Schiffbarkeit des Sees rund um die Anlage“, sagt Dominique Guillou, CEO der LEAG Renewables.
Derweil geht die Flutung des Cottbuser Ostsees beständig voran. Aktuell beträgt der Wasserstand 61,8 Meter NHN. Nur noch 70 Zentimeter Wasseranstieg trennen den Ostsee damit von seinem geplanten Zielwasserstand von 62,5 Meter NHN. Der See erhält damit rund um die PV-Anlage eine Ziel-Wassertiefe von etwa 2,7 Meter. Die Flutung mit Spreewasser darf auch in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Bis zu 3,4 Kubikmeter pro Sekunde sind von Seiten der Behörden genehmigt worden. Das ist etwas weniger als durch das Einlaufbauwerk durchfließen könnte. Die erlaubte maximale Flutungsmenge für das Einlaufbauwerk beträgt 5 Kubikmeter pro Sekunde.