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Bundesforschungsministerin besucht BTU| 13.08.2024
Begrüßt von BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande und Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer, erhielt die Ministerin am Zentralcampus Cottbus einen Einblick in die Universität und ihre Rolle im Strukturwandel der Lausitz sowie in Aktivitäten wie den Lausitz Science Park und das Lausitz Science Network. Anschließend informierte sich Bettina Stark-Watzinger über drei große Verbundprojekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden: das Energie-Innovationszentrum, den iCampus Cottbus und den am BTU-Standort Senftenberg angesiedelten Forschungsverbund „Next Generation Drugs“.
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung:
„Bei meinem Besuch an der BTU in Cottbus konnte ich mich heute vor Ort davon überzeugen, was für eine große Dynamik beim Strukturwandel in der Lausitz durch Forschung und Innovation entstehen kann. Der Lausitz Science Park ist ein Leuchtturmprojekt für Innovation und Forschung im Lausitzer Revier und ein gutes Beispiel dafür, wie sich Kohleregionen zunehmend als zukunftsfähige Forschungs- und Innovationsstandorte profilieren können. Die regionale Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ist dabei ein wichtiger Baustein, um Transfer zu ermöglichen und wettbewerbsfähige Wertschöpfungsstrukturen aus- und aufzubauen.“
Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg:
„An der BTU vereinen wir eine globale Perspektive mit regionalem Commitment. Die drei großen Strukturwandelvorhaben, die wir heute beim Besuch der Bundesforschungsministerin vorgestellt haben, zeigen das eindrucksvoll. Gemeinsam mit unseren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten wir in diesen Vorhaben an Medikamenten einer neuen Generation, an der Energieversorgung der Zukunft und an dem Einsatz von Mikrosensoren in diversen Anwendungsfeldern. Damit sorgen wir für die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes und für eine nachhaltige regionale Entwicklung. Wir danken dem Bundesforschungsministerium für die große Unterstützung bei der Bereitstellung der erheblichen Fördersummen im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes.“
Next Generation Drugs
Der Forschungsverbund »Next Generation Drugs« (NGD) verbindet in einzigartiger Weise biobasierte Technologieentwicklungen, biomedizinische Forschung und nachhaltige Bioökonomie, um die Strukturwandelziele in der ehemaligen Kohleregion Lausitz erfolgreich umzusetzen. NGD ist essentieller Bestandteil der BTU-Profillinie »Gesundheit und Life Sciences« am Universitätsstandort Senftenberg. Zielstellung ist es, weltweit erstmalig wirksame Leber-Metaboliten aus Medikamenten in vitro biokatalytisch zu erzeugen, pharmazeutisch zu testen und nachhaltig als »Next Generation Drugs« zu formulieren. Als Kooperationspartner sind neben Forschungsgruppen der BTU das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie – Institutsteil Bioanalytik und Bioprozesse IZI-BB und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP beteiligt.
Energie-Innovationszentrum
Unter dem Motto »Regionaler Fokus, globale Wirkung: Innovative Lösungen für die Energiewende« hat sich in den letzten zwei Jahren das Energie-Innovationszentrum (EIZ) der BTU Cottbus-Senftenberg als erfolgreiches Forschungszentrum etabliert. Als Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln über 70 Wissenschaftler*innen gemeinsam mit mehr als 50 Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen innovative Lösungen und Technologien für eine klimaneutrale Energieversorgung in der Lausitz und weltweit. Im Fokus stehen sowohl technische als auch wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Fragestellungen der Energiewende mit speziellem Bezug zur Strukturentwicklung in der Lausitz. Das EIZ setzt auf herausragende, international sichtbare Forschung, industrienahe, produktorientierte Technologieentwicklung sowie Aus- und Weiterbildungsangebote für Wirtschaft und Wissenschaft.
iCampµs Cottbus
Der »Innovationscampus Elektronik und Mikrosensorik Cottbus (iCampµs)« fokussiert sich in seinen Arbeiten auf das enorm an Bedeutung gewinnende Feld der Mikrosensorik. Die Anwendungsbreite der »Sinnesorgane der Digitalisierung« ist äußerst hoch. So weitreichend jedoch das Anwendungsfeld von Mikrosensoren ist, so unterschiedlich sind in den meisten Fällen die Anforderungen an deren Funktionalität und Leistungsprofil. »Off the shelf«-Lösungen erfüllen gerade für besondere Anwendungen, wie beispielsweise in den Bereichen »Smart Health« oder »Smart Farming«, nicht die gestellten Anforderungen. Vielmehr müssen in enger Abstimmung mit den Anwender*innen applikationsspezifische Lösungen entwickelt werden. Der Innovationscampus zielt darauf, diesen Bedarf konkret zu erfassen und durch Zusammenführung der Kompetenzen von Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen derart zu adressieren, dass Wissens- und Technologietransfer zu nachhaltig wirksamen Innovationen in der Region führen.