Acker im Vordergrund, hinten ist ein Mähdrescher zu sehen

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Deutscher Bauerntag gastiert in Cottbus| 26.06.2024

Zum Auftakt des Deutschen Bauerntages in Cottbus betont Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel die gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Verwaltung, Landwirtschaft und Gesellschaft, um die Herausforderungen bei der Produktion von regionalen hochwertigen Lebensmitteln und die Auswirkungen der Klimaveränderungen für die Landwirtschaft zu stemmen. Minister Axel Vogel nimmt am Bauerntag des Deutschen Bauernverbands teil, der in diesem Jahr in Brandenburg stattfindet. Das Brandenburger Landwirtschafts- und Klimaschutzministerium unterstützt die Veranstaltung zum Bauerntag in Cottbus mit 100.000 Euro.

 Agrarminister Axel Vogel: „Das Motto des diesjährigen Bauerntages „Gemeinsam stark für die Landwirtschaft“ könnte nicht besser gewählt sein. Denn die Landwirtschaft mit ihren Verbindungen zu anderen Wirtschaftsbereichen, wie dem verarbeitenden Gewerbe und dem Handel, sowie die Auswirkungen gesellschaftlicher und klimatischer Entwicklungen erfordern umfassende Lösungsansätze. Die dynamische Preisentwicklung auf den Märkten setzt die Betriebe stark unter Druck – gleichzeitig zeigten sich bereits in der ersten Jahreshälfte die gravierenden Auswirkungen der Klimaveränderungen auf Landwirtschaft und Gartenbau. Die Frostperiode im April hat in Brandenburg zu enormen Ernteausfällen bei den Obstbaubetrieben geführt, und in Süddeutschland sind durch Hochwasser ganze Ernten vernichtet worden. Zudem sehen wir aktuell eine Veränderung im Verbraucherverhalten: So sinkt der Konsum von Fleisch und Milchprodukten seit Jahren, was wirtschaftliche Auswirkungen auf die Situation der tierhaltenden Betriebe hat. Landwirtschaft ist längst zu einem Querschnittsthema geworden, bei dem es gilt, gemeinsam Lösungen zu finden, um die regionale Landwirtschaft und damit den ländlichen Raum zukunftsfähig aufzustellen und weiterhin zu stärken.“

Brandenburger Landwirtinnen und Landwirte protestierten Anfang des Jahres gegen die Abschaffung der Agrardieselsubventionen sowie der Kfz-Steuerbefreiung landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge durch die Bundesregierung. Der Branche geht es dabei auch um Bürokratieabbau sowie eine stärkere Unterstützung. Zwar verzeichneten die Betriebe in diesem und im letzten Jahr steigende Einkommen und Betriebsgewinne, bei vielen Betrieben konnten dadurch allerdings nicht die vorangegangenen Verlustjahre seit 2018 ausgeglichen werden.

Agrarminister Axel Vogel: „Erreicht haben die Landwirtinnen und Landwirte, dass derzeit auf allen Ebenen geprüft wird, wie eine Entbürokratisierung und damit eine Erleichterung für die Landwirtschaft gelingen kann und gleichzeitig die Ziele des europäischen Green Deals sowie

die Umwelt-, Tierschutz- und Klimaschutzstandards gewahrt bleiben können. Hierzu gibt es einen regelmäßigen Austausch der Brandenburger Landesregierung mit dem Landesbauernverband, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Angesichts des bestehenden Rechtsrahmens von Land, Bund und EU und der hohen Summen, die in die Landwirtschaft fließen, können Entbürokratisierungserfolge häufig nicht innerhalb weniger Wochen erreicht werden. Ich begrüße es sehr, dass der Prozess angestoßen wurde und der konstruktive Dialog fortgeführt wird.“

Mit der aktuellen Förderperiode hat die gemeinsame Agrarpolitik der EU die Weichen für den Transformationsprozess in der Landwirtschaft gestellt. Hier hatte sich das Brandenburger Agrarressort intensiv in die Diskussion eingebracht, um den Brandenburger Betrieben eine starke Stimme zu geben.