Menschen in Bahnhofshalle in Senftenberg.

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Zukunftsfähiger Bahnhof in Senftenberg| 30.04.2024

Senftenberg will die Weichen neu stellen: für ein modernes, freundliches Bahnhofsquartier, das Reisende und Gäste mit attraktiven Verweilangeboten empfängt. Mit einer Ankunfts-Atmosphäre, die Lust macht, die Seestadt zu erobern. Weniger Beton, mehr Grün, mehr Sitzmöglichkeiten, einem Rund-um-Service für Radfahrer, einem zeitgemäßen zentralen Umsteigeplatz, Spielangeboten für Kinder. Wie sehr das Bahnhofs-Thema den Senftenbergern am Herzen liegt, war beim Startschuss für den Zukunftsdialog zu spüren. 120 Senftenberger strömen aus allen Himmelsrichtungen zur Bahnhofshalle, um mit zu diskutieren, um Ideen loszuwerden, um Anregungen zu geben. Erst ein ausgiebiger Vor-Ort-Rundgang und dann Butterbrezeln in der ehemaligen Mitropa. Ob die Macher vom Innenstadtmanagement, die Stadtplaner, Bauexperten aus dem Rathaus, Familien, die mit Kind und Kegel gekommen sind, Senftenberger aller Generationen – alle eint an diesem sonnigen Aprilabend der unbedingte Wille: Hier muss nach Jahrzehnten des Stillstands endlich etwas verändert werden. Dafür sollen jetzt unter Regie des Bürgermeisters alle Akteure und Experten für Mobilität und Städtebau zusammenarbeiten. Die Stadt hat vorausschauend Flächen angekauft, die Suche nach den besten Ideen ist in vollem Gange. „Die Senftenberger an diesem Prozess so frühzeitig wie möglich zu beteiligen, hat für uns Priorität“, sagt Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Nach dem erfolgreichen und sehr gut besuchten Auftakt am 23. April werden weitere vom Innenstadtmanagement initiierte Workshops folgen, in denen ein gemeinsames Zielkonzept für das Quartier als nachhaltigen Mobilitätsstandort entwickelt werden soll. Bis Ostern 2025 soll dann ein Rahmenplan stehen. Er ist Grundlage eines Bebauungsplans für das Bahnhofsquartier. Parallel laufen bereits Sondierungsgespräche mit dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz zu einem gemeinsamen Verwaltungsstandort im Bahnhofsquartier. Erste Ideen wurden schon bei der Auftaktrunde besprochen. Aus Sicht von Tourismusexpertin Kathrin Winkler reicht eine schlichte Sanierung im Quartier nicht aus. Vielmehr müsse es für Reisende und Gäste beim Verlassen des Bahnhofes erlebbar sein, dass sie im Seenland ankommen. „Das Erleben fängt am Bahnhof an, nicht erst am Stadthafen“, so die Chefin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg. Ideen zum Bahnhofsvorplatz wurden mit den Experten vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg ausgetauscht. Dazu gehören Bike-Häuser, Fahrrad-Türme und grüne Verweilinseln. An drei Diskussionstischen haben dann auch die Senftenberger mit ihren
Vorschlägen nicht hinter dem Berg gehalten. Ein Shop mit lokalen Spezialitäten, viel Raum fürs Coworking, ein Waschsalon und ein Bike-Service-Point gehören dazu. Die Signale für ein neues Bahnhofsquartier stehen auf Grün. Senftenberg will dafür die Weichen neu stellen. „Wir laden die Senftenberger ausdrücklich zum Mitdiskutieren und Mitplanen ein“, sagt Bürgermeister Andreas Pfeiffer. Dazu gibt es bei mehreren Workshops noch reichlich Gelegenheit. Weil im Quartier der Bahnhof selbst Dreh- und Angelpunkt ist und ein schickes Umfeld ohne Bahnhof nicht funktioniert, will die Stadt mit der Bahn weiter intensiv im Gespräch bleiben. „Wir hoffen, noch in diesem Jahr konkrete Pläne präsentieren zu können“, zeigt sich Bürgermeister Andreas Pfeiffer optimistisch.

Quelle: Stadt Senftenberg