Mann steht vor Kirchturmglocke

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Spendenaktion für Kirchturmglocken | 25.04.2024

Die Briesker haben es im Ohr: Der Glockenschlag zur vollen Stunde hat sich verändert. Leiser, weniger voluminös und mit verändertem Ton. Was ist da los in Brieske? Warum bleibt die größte der drei Glocken der Martin-Luther-Kirche stumm? Warum wandern viele Blicke verwundert hoch zum Kirchturm?
Die 1920 in Lauchhammer gegossene 2,4 Tonnen schwere Friedensglocke ist ein Sanierungsfall. Bei einer regelmäßigen Durchsicht der Kirchenglocken wurde festgestellt, dass das Joch der größten und schwersten Glocke gerissen ist. „Wir mussten der Glocke das Schweigen verordnen“, sagt Glocken- und Uhrenexperte
Michael Bregulla. Er kümmert sich seit Jahrzehnten um die komplizierte Technik im Briesker Kirchturm. Mit sechs Tonnen Gewicht handelt es sich beim Briesker Geläut um das größte Stahlglockengeläut der ganzen Niederlausitz. Ein Glockensachverständiger hat in der Aufhängung, dem sogenannten Joch, kleine Risse festgestellt. „Nach über 100 Jahren Dienstzeit kann das passieren“, sagt Michael Bregulla als Herr der Marga-Glocken. Auch die Lebensdauer der Aufhängungen der beiden kleineren Glocken sei erreicht. Mit seinem Nachfolger Marvin Schmidt hat er aus Sicherheitsgründen die große Glocke
schon im Herbst 2023 zweieinhalb Meter abgelassen und dann auch abgehangen. Beide Männer kümmern sich ehrenamtlich und mit viel Leidenschaft darum, dass alle Wellen, Federn, Stifte und Bolzen der großen mechanischen Uhr im Briesker Kirchturm laufen wie geschmiert. An ihrem Arbeitsplatz am Uhrenkasten in 25 Metern Höhe sind sie die Hüter der Zeit im Senftenberger Ortsteil Brieske. Damit die große Glocke bald wieder zur vollen Stunde schlagen kann, sammelt die Kirchengemeinde Geld für die Reparatur. Dafür werden mindestens 15 000 Euro benötigt, schätzt Pfarrer Manfred Schwarz ein. 3000 Euro sind bereits in der Kirchengemeinde gesammelt worden. Erste Spenden sind auch auf dem Spendenkonto der Kirchengemeinde eingegangen. „Wir sind ständig am Rechnen, wie wir das Geld zusammen bekommen können“, sucht der Pfarrer noch nach einem passenden Fördertopf und Geldgebern aus der Region.

Spendenkonto
Evangelischer Kirchenkreisverband Niederlausitz
BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank
IBAN: DE61 5206 0410 0003 9001 50
Verwendungszweck: RT 6141 Glocken