Beitrag teilen:
Inklusion auf der Wiese| 16.04.2024
Dieses Projekt trägt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte. Unterstützt von der Stadt Senftenberg, hat eine Freiwilligendienstlerin ein ganz besonderes Projekt umgesetzt. Dabei sind zwei Apfelbäume das Sinnbild für Inklusion und Begegnung von Schülern der Jahrgangsstufe 9 – aus der Förderschule „Hand in Hand“ und aus dem Friedrich-Engels Gymnasium. Miteinander statt Nebeneinander – dieser Gedanke wird jetzt von 22 jungen Leuten aus beiden Senftenberger Schulen ganz praktisch gelebt. Förderschüler und Gymnasiasten kamen sich in dem Projekt näher, bauten Hemmschwellen ab und fanden auf Augenhöhe zueinander. Am Ende stehen jetzt zwei 1,70 Meter hohe Apfelbäume der Sorte Landsberger Renette auf der Wiese hinter der Stralsunder Straße ganz in der Nähe der Skateranlage im Boden. Hier können sie Wurzeln schlagen und vielleicht schon im Herbst die ersten Früchte tragen. Landsberger Renette ist eine alte Apfelsorte, die hohe Erträge liefert. Darauf hofft die Freiwilligendienstlerin Abigail Reich ganz besonders. Die 22-Jährige, die vor drei Jahren in Senftenberg selbst ihr Abitur ablegte, hat das Projekt mit viel Herzblut initiiert. Im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres an der Förderschule „Hand in Hand“ in Senftenberg hat sie sich für die gemeinsame Pflanzaktion stark gemacht. Finanziert wurde das Projekt durch eine Crowdfunding-Kampagne (Schwarmfinanzierung). Am Ende des Spendenaufrufs waren 800 Euro auf dem Konto. Die Inklusions-Initiative ist von der Stadt Senftenberg sehr gern unterstützt worden. „Wir haben die barrierefrei erreichbare Wiese als einen günstigen Standort ausgewählt, Leitungsauskünfte eingeholt und alle Abstimmungen geführt“, erklärt David König aus dem Stadtplanungsamt. Der ausgewiesene Experte für Baumpflege aus dem Rathaus hat den Jugendlichen bei der Pflanzaktion Mitte April auch mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Alle Beteiligten hoffen jetzt, dass die Bäume schnell in der Tiefe wurzeln können und auch keine Äste abgebrochen werden. In den ersten drei Jahren übernehmen die Jugendlichen die Pflege und auch das Wässern der beiden Bäume als gemeinsames Projekt. „Wir kümmern uns um den Baumschnitt, später dann auch um die Pflege“, so David König aus dem Stadtplanungsamt. Senftenbergs erstes inklusives Obstbaum-Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion, die schon jetzt Früchte trägt. Vielleicht bekommen die beiden Apfelbäume auf der Wiese zwischen Stralsunder und Usedomer Straße ja noch Gesellschaft von weiteren Obststämmen. Initiatorin Abigail Reich würde es freuen.
Quelle: Stadt Senftenberg