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Ältester Spremberger gestorben | 23.02.2024

Noch mit 102 Jahren interessierte sich Günther Kraske für seine Stadt Spremberg/Grodk, besuchte Veranstaltungen, brachte sich ein mit seiner Meinung und seinem Wissen. Anfang Februar ist er verstorben. Am 1. Mai wäre er 103 Jahre alt geworden. Günther Kraskes große Leidenschaft war die Geschichte. Er hob 1989 den „Heimatkalender“ mit aus der Taufe und war maßgeblich an der Erstellung der Chronik „700 Jahre Spremberg“ beteiligt, die zum Jubiläumsjahr 2001 erschien. Im vorletzten „Heimatkalender“ schrieb er einen Beitrag zum Thema „Kosaken in Spremberg“, in der Ausgabe 2024 recherchierte er über „Spremberg zu Beginn der Industrialisierung“. Im nächsten Kalender wird nun sein Wirken in der Redaktion des Heimatkalenders gewürdigt. Sein letzter Artikel über die Umgebung des Spremberger Schlosses wird in der Ausgabe 2026 erscheinen. In Anerkennung seiner Leistungen und seines jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements erhielt Günther Kraske im Jahr 2022 die Ehrenmedaille „Besondere Verdienste für die Stadt Spremberg“. In der Laudatio des Spremberger Kulturbundes hieß es dazu: „Er ist mitverantwortlich für die Redaktionsarbeit und Auswahl von Artikeln. Mit seinen Ideen trägt er zum Gelingen der Heimatkalender bei. Um seine Forschungen zu belegen, fährt er unter anderen bis nach Potsdam, um in Archiven nach Belegen und Beweisen zu suchen, ohne seine Kosten in Rechnung zu stellen. Sein zweites Wohnzimmer ist das Archiv der Stadt Spremberg, wo er für seine Artikel die nötigen Forschungen betreibt und sich auf die Hilfe der Mitarbeiter verlassen kann…Der Heimatkalender der Stadt Spremberg erscheint jährlich seit 1989 ohne Unterbrechung, er wird weltweit gelesen und hat die Stadt Spremberg über Landesgrenzen hinweg bekannt
gemacht. Für viele Spremberger in und auch außerhalb Deutschlands ist er eine beliebte und abwechslungsreiche Lektüre, die viel über unsere Heimatstadt und Umgebung erzählt. Günther Kraske erledigt all seine ehrenamtlichen Aufgaben mit Hingabe und aus Liebe zur Geschichte seiner Stadt, auch wenn er nicht in Spremberg geboren wurde.“
Quelle: Nachruf der Spremberg/Grodk