Eine Rettungswache mit Rettunsgwagen und drumherum Bäumen steht an der Straße

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Neue Rettungswache für Lauchhammer| 17.11.2023

Die Bauarbeiten beginnen. Heute, am 17. November wurde feierlich das Baustellenschild in der Lindenstraße 5 in Lauchhammer enthüllt und damit der Startschuss für den Bau der neuen Rettungswache gegeben. Als Träger des bodengebundenen Rettungsdienstes plant und baut der Landkreis dort einen modernen Neubau. Dieser soll zeitnah sowohl dem Rettungsdienst als auch dem Bereich Katastrophenschutz den aktuellen Anforderungen entsprechende Räumlichkeiten bieten.

Landrat Siegurd Heinze, die Erste Beigeordnete Grit Klug, Lauchhammers Bürgermeister Mirko Buhr, Tom Lehnert, Geschäftsführer der Rettungsdienst Niederlausitz gGmbH als künftiger Betreiber der Rettungswache, Kreisbrandmeister Tobias Pelzer, Dr. Petra Prignitz, ärztliche Leiterin des OSL-Rettungsdienstes, Kathrin Feike, stellvertretende Leiterin der Rettungswache Lauchhammer und Robert Taubert, Bereitschaftsleiter der DRK-Bereitschaft Senftenberg enthüllten heute gemeinsam mit weiteren Vertretern aus den Bereichen Rettungswesen, Katastrophenschutz, der Kreisverwaltung, der Planungsbüros sowie der für den Rohbau und die Baustelleneinrichtung zuständigen Unternehmen das Baustellenschild am Standort der neuen Rettungswache in der Lindenstraße 5 in Lauchhammer. Vor Ort informierten sie außerdem interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Presse- und MedienvertreterInnen über das Bauvorhaben, die Notwendigkeit des Neubaus und die mit dem Abschluss des Neubaus angestrebten Verbesserungen und Modernisierungen für die Arbeit des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes.

Landrat Siegurd Heinze: "Der Bau der neuen Rettungswache markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Sicherstellung der bodengebundenen Notfallrettung in unserem Landkreis. Dieses Bauprojekt ist nicht nur eine Investition in moderne Infrastruktur, sondern vor allem ein Bekenntnis zu höchsten Standards im Rettungsdienst und Katastrophenschutz und eine Wertschätzung der damit verbundenen Arbeit. Unsere Verpflichtung als Landkreis geht weit über die bloße Bereitstellung von Räumlichkeiten hinaus – es geht darum, unseren Bürgerinnen und Bürgern in Notsituationen schnellstmögliche und qualitativ hochwertige Hilfe zu bieten. Wir schaffen nicht nur einen Ort für Rettungsfahrzeuge, sondern einen Ort, der ein Herzstück unserer medizinischen Notfallversorgung ist. Dieses Bauprojekt steht für den Fortschritt im Rettungsdienst und die Gewährleistung, dass wir auch in Zukunft schnelle und effektive Hilfe in Notlagen bieten können. Dies hängt nicht nur mit der Kommunalisierung des Rettungsdienstes zusammen, den wir ab Januar 2024 in eigener Hand weiterführen. Die Aufwertung der Arbeitsbedingungen für das Team der Rettungswache Lauchhammer ist längst notwendig. Mit dem Neubau kommen wir dieser Pflicht nach."

Der Landkreis ist Träger des bodengebundenen Rettungsdienstes, welcher die bedarfsgerechte und flächendeckende Notfallrettung von Personen, den qualifizierten Krankentransport und die Durchführung von Maßnahmen bei Schadensereignissen mit einem Massenanfall von verletzten und erkrankten Personen umfasst. Im Rettungsdienstbereich sind die erforderlichen Rettungswachen, Notarztstandorte und sonstige Einrichtungen des Rettungsdienstes sowie Rettungsfahrzeuge vorzuhalten. Der Träger des Rettungsdienstes hat bedarfsnotwendige und dabei wirtschaftliche Strukturen für die Durchführung des Rettungsdienstes festzulegen.

Im Einzugsgebiet von Lauchhammer und den umliegenden Gemeinden sichert aktuell die Rettungswache am Standort in der Friedensstraße 6 den bodengebundenen Rettungsdienst ab. Das Grundstück ist 3.784 m² groß und mit einem ca. 100 Jahre alten Gebäude (Villa) und Garagen bebaut. Im Jahr 1992 wurden an dem Gebäude umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und 1996 wurde der Standort mit einem Anbau erweitert. Seitdem werden Flächen und Gebäude mit kleineren Instandhaltungsmaßnahmen in Schuss gehalten. In der Rettungswache arbeiten aktuell 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche 2 Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und einen Krankentransportwagen besetzen. Weiterhin stehen ein Rettungswagen und ein Krankentransportwagen als Reserve zur Verfügung.

Warum ein Neubau notwendig ist, erklärt Kerstin Bielitz, Amtsleiterin des Bau- und Hauptamtes des Landkreises: „Daher die letzte große Sanierung einige Jahre zurückliegt wäre es erforderlich, mit größeren baulichen Maßnahmen die Rettungswache nun instand zu halten. Hinzu kommt aber, dass das Gebäude grundsätzlich nicht den aktuellen Anforderungen entspricht und sich auch aufgrund seines baulichen Zuschnitts nicht mehr für eine entsprechende Rettungswache eignet. Der Vorteil eines Neubaus ist, dass wir in der Planung für alle Bereiche die aktuellen Anforderungen des Rettungsdienstes beachten können und nicht an die Grundsubstanz eines bereits vorhandenen Gebäudes gebunden sind.“

Bei der Wahl des Standortes für die neue Rettungswache mussten nicht nur bauliche Voraussetzungen beachtet werden. So mussten auch die Vorgaben des Brandenburgischen Rettungsdienstgesetzes eingehalten werden. Im September 2019 hatte der Kreistag dem Erwerb des Grundstückes zugestimmt. Das in der Folge vom Landkreis von der WEQUA GmbH erworbene 1.600 m² große Grundstück liegt an einer öffentlichen Straße und ermöglicht die Erreichbarkeit der für den Standort vorgesehenen Einsatzorte in 95 % der Fälle innerhalb der Hilfsfrist. Ein weiterer positiver, wenn auch nicht ausschlaggebender Aspekt ist, dass die neue Rettungswache sich weiterhin in unmittelbarer Nähe zum Klinikum und zum MVZ Alte Poliklinik Lauchhammer befinden wird.

Der Neubau des Gebäudeteils für den Rettungsdienst wird eine Fahrzeughalle für 6 Rettungsdienstfahrzeuge und eine Waschhalle umfassen und bis zu 45 Rettungssanitäter/innen im Schichtdienst beherbergen können. Aufenthalts-, Ruhe- und Diensträume, ein Notarztraum, Umkleide- und Sanitärräume, Lagerräume und Technikräume sind für die Rettungswache vorgesehen und ermöglichen einen reibungslosen Schichtdienst.